Altepic hat geschrieben:Was ist "Schummeln" bei der Voliere?
Viele Trillergriffe statt Normalgriffe verwenden, da die Voliere viel zu schnell gespielt wird.
Altepic hat geschrieben:Wichtig ist doch, dass die Töne sauber rauskommen!
Das ist genau mein Punkt: Spielst du Kammermusik und bist nicht weit vom Hörer entfernt, dann solltest du die Töne ausgreifen und so schön, wie möglich spielen. Spielst du weiter weg und mit vielen Musikern zusammen, dann klingen Hilfsgriffe und Trillergriffe beim Zuhörer zum Verwechseln ähnlich, weil sich Nebengeräusche verlieren und nicht projiziert werden und weil sich unser Klang mit den anderen Musikern mischt.
Altepic hat geschrieben:Ich benutze Hilfsgriffe [...] auch bei der Voliere in der zweiten Sequenz.
Ich benutze Hilfsgriffe ausschließlich in der ersten Sequenz, in der die Flöte tatsächlich wie Ziervögel klingen soll. Die ist so schnell und repetitiv, dass es nicht auffällt, außer man sieht genau auf die Finger und steht 1-2 Meter davor. Oder man ist mit Synästhesie "gesegnet" (kann auch ein Fluch sein).
Altepic hat geschrieben:Der zweite Punkt ist, wenn man keine handgearbeitete Flöte mit super Mechanik und Top Ansprache hat, geht es nicht ohne Hilfsgriffe.
Ich hatte mal kurzfristig eine Schülerflöte als Ersatzinsteument - da waren meine Finger schneller als die Klappe wieder zurück kam.
Das ist nur bedingt wahr. Ohne Hilfsgriffe geht es nur, wenn man sehr viele Technikübungen macht, wie Trevor Wye sie in seinem Technikbuch vorschlägt. Auch bei Schülerflöten lassen sich die Federn einstellen. Wenn man das nicht machen lässt, können Schülerflöten von Werk aus recht "träge" eingestellt sein. Das ist aber beabsichtigt, weil Anfänger weniger akkurate Finger und entsprechende Reaktionsfähigkeiten haben. Eine träge Mechanik lässt - z. B. in einer Tonleiter - die Töne alle gleichmäßiger erklingen. Gleichzeitig wird aber schnelles spielen erschwert, was man als Anfänger aber noch nicht können muss. Das meinst du vielleicht? Tatsächlich klingen Triller auf einer Schülerflöte viel gleichmäßiger als auf einer Profiflöte, weil die Mechanik eben meistens träger eingestellt ist. Somit könnte das auch ein Grund sein, warum Aspi jetzt das Gefühl hat, weniger schön trillern zu können. Jetzt muss er nämlich genauer und akkurater die Finger heben und senken!
“Faux comme une flûte” est un proverbe musical dès longtemps établi. “Je connais quelque chose de plus faux qu’une flûte, disait Mozart. – C’est? – Deux flûtes.”