Zum "Breitmaulfroschansatz" bzw. "deutschen" Ansatz:
Jenna schreibt z.B., dass die tiefen Töne ganz gut klappen, sie aber Probleme beim Überblasen hat und ich glaube, dass ist die direkt Folge dieses Ansatzes.
Ich habe ca. 25 Jahre so gespielt und war mit meinen hohen Tönen nie zufrieden, die tiefen waren Klasse. Dann habe ich umgelernt und ärgere mich nur, dass ich das nicht viel früher gemacht habe, da dieses Umlernen unglaublich hart war.
Die Flötisten meiner Generation, die meistens auch noch diesen "alten" Ansatz gelernt haben und dann studiert haben, mussten alle ihren Ansatz zu Beginn des Studiums umstellen.
Da hat sich einfach viel getan, auch die Flöten haben sich ja verändert und wenn man manchmal einen älteren Flötisten so spielen sieht und es ist trotzdem gut (wobei die aber auch oft einen sehr "kleinen" und feinen Ton haben; auch schön, aber nicht meins), haben diese Flötisten halt auch oft Flöten, die ihnen quasi auf den Leib gebaut werden. Die könnte man dann wahrscheinlich auch mit dem Nasenloch anblasen.
(s. z.B. unser geliebter Galway, dem wir ja sowieso alles verzeihen würden, weil er einfach so knuffig ist.
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Ich finde, mit dem modernen (französischen) Ansatz/Stülpansatz, wie immer wir ihn auch nennen wollen, wird der Ton größer, voller, viel wandelbarer und hat in meinen Ohren deutlich mehr Energie.
Die Lehrer, die ich kenne und die noch den "Lächelansatz" unterrichten, haben entweder nicht studiert oder sind ältere Semester.