Ich will eine neue...




Was sind die besten Flöten? Auf welchen spielt ihr? Auf welcher würdet ihr gerne mal spielen?

Moderator: Altetröte

Re: Ich will eine neue... Wie weit soll ich mich verbessern?

Beitragvon Altetröte » 05.06.2011, 19:17

Oh je, das ist wirklich ein Dilemma...

Ich kann Dich seeehr gut verstehen; wie alle wissen, die schon länger mitlesen, spare ich seit zwei Jahren auf eine Profiflöte und es wird auch noch ein paar Jährchen dauern, aber ich weiß genau, was ich dann habe!

Als erstes solltest Du die Finanzen checken und nur dann die Flöte anspielen, wenn Du über die nötigen Mittel zum Kauf verfügst. Andernfalls passiert Dir nämlich genau das, was Du vermeiden willst: Du verliebst Dich in das Teil und kannst sie dann doch nicht kaufen!
Zweitens mußt Du Dir darüber im Klaren sein, dass Dein Mann dafür wenig oder gar kein Verständnis haben wird (ist bei meinem ähnlich :( ), und die möglichen Konsequenzen bedenken. Es hat keinen Sinn, eine tolle Flöte zu haben und durch den dann schief hängenden Haussegen doch keinen vernünftigen Ton herausbringen zu können. Meiner Meinung nach ist die Flöte DAS Instrument, das am ehesten die Verfassung des Ausübenden widerspiegelt und wenn es Dir schlecht geht, kannst Du niemals schön flöten.

Schwere Entscheidung, ich möchte nicht in Deiner Haut stecken. Allerdings möchte ich Dir auch zu bedenken geben, dass Du ja doch noch relativ am Anfang Deiner Flötenlaufbahn stehst und deshalb vielleicht lieber ein wenig wartest, da sich viele Dinge im Laufe Deiner (flötistischen) Entwicklung ändern können/werden, vor Allem auch Deine Tonvorstellung und dann ist er wieder da, der Wunsch nach einer neuen Flöte... Und dann? Scheidung???? :mrgreen:
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Re: Ich will eine neue... Wie weit soll ich mich verbessern?

Beitragvon Christina » 06.06.2011, 07:49

Auch ich kann dich sehr gut verstehen. Ich kann dir nur sagen, wie ich an deiner Stelle handeln würde. Ich würde die Flöte zunächst einmal anspielen, um festzustellen, ob sie mir überhaupt zusagt. Wenn ich das nicht täte, würde ich mich nämlich spätestens in einigen Monaten über die verpasste Chance ärgern. Klar ist es dann schade, wenn man sich in die Flöte verliebt, sie aber nicht kaufen kann, weil das nötige Kleingeld im Augenblick nicht übrig ist. In dem Fall würde ich dann, mit einer genaueren Vorstellung von meiner Traumflöte im Kopf, anfangen zu sparen um mir irgendwann ein vergleichbares Instrument zulegen zu können.

Genau so bin ich zu meiner jetzigen Flöte gekommen. Ich habe mich bei einem Lehrgang spontan in die Altus einer Kollegin verliebt. Bis ich dann meine eigene kaufen konnte, ist noch über ein Jahr vergangen. In dieser Zeit habe ich alles ausprobiert, was ich an Flöten in die Finger bekommen habe. Klar waren da auch einige extrem tolle Profiflöten dabei. In die eine oder andere davon hätte ich mich vielleicht auch verlieben können. Aber die lagen alle weit über meinem Budget und außerdem wären sie mir für meine Spielfähigkeiten und das, was ich damit mache, absolut übertrieben vorgekommen. Trotzdem haben sie mir dabei geholfen herauszufinden, was für mich an einer Flöte wichtig ist und wie meine persönliche Klangvorstellung aussieht.
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Re: Ich will eine neue... Wie weit soll ich mich verbessern?

Beitragvon Muri » 06.06.2011, 14:08

Oh oh, das kommt mir bekannt vor :D An meine jetzige Flöte bin ich auch eher durch einen Zufall gekommen, obwohl ich gar nicht geplant hatte eine neue zu kaufen. Aber ich bereue den Kauf meine Flöte nicht! Ich liebe dieses Instrument und bin immer wieder glücklich auf ihr zu spielen. Wenn du diese Flöte ausprobierst würde ich auf jeden Fall auch andere Flöten zum Vergleich der Flöte dazu nehmen. Kaufe dieses Instrument nicht, weil es einfach mal gerade ein gutes ist. Es kann sein, dass du dich hinterher darüber ärgerst nicht noch mehr ausprobiert zu haben. Vielleicht wäre ein Flöte dabei gewesen, die dir noch besser gefallen hätte? Ich würde es auch ausprobieren. Und wenn du die Flöte hinterher immernoch sooo unbedingt haben willst findet sich auch ein Weg sie zu finanzieren. Meine jetzige Flöte hat mich einfach nicht mehr losgelassen. Habe ständig an sie gedacht und habe überlegt, ob ich es machen und vor allem wie. Aber wenn dein Herz wirklich so daran hängt solltest du versuchen einen Weg zu finden. Die Bedenken die ich noch haben: Du spielst ja noch nicht so sehr lange. Ansatz und Geschmack könnten sich noch weiterentwickeln und bei einem Vollsilberinstrument, wie du beschreibst, ist das in der Regel ein Instrument fürs Leben. Andererseits motiviert so eine Flöte aber auch stark, wenn man weiß, was und vor allem DASS man da viel rausholen kann. Das geht auf deiner Yamaha natürlich auch, aber ich finde der Unterschied von einer Schüler- zur Profiflöte ist enorm. Es ist einfach ein anderes spielgefühl.
Ist der Miyazawakorpus eigentlich Vollsilber oder SIlberrohr mit versilberter Mechanik? Welche Preisvorstellung?
Eine Alternative wäre vielleicht auch nur einen Powell-Kopf zu kaufen. Deine Yamaha wird ja noch einige Jahre mitmachen, dann lohnt sich das.
Ich wünsche dir viel Erfolg!
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Re: Ich will eine neue... Wie weit soll ich mich verbessern?

Beitragvon Tanja » 06.06.2011, 21:53

Es ist eine Silberrohr-Miyazawa, also mit versilberter Mechanik. Der Neupreis für Flöte und Kopfstück betrug damals knapp 8000 Euro, heute soll sie noch 2000 kosten. Wobei der Wert des Kopfstücks alleine vom Flötenbauer auf 1200 Euro geschätzt wurde. Für mich hört sich das nach einem sehr guten Preis an. :|

Inzwischen spiele ich übrigens seit knapp 3 Jahren Flöte. Wann hat man denn eigentlich "lange genug" gespielt, um über so eine Anschaffung nachzudenken? Ich habe schon häufiger gelesen, dass man als Anfänger/Laie schnell mit einem Profiinstrument überfordert sei. Ich hatte beim anspielen der Powell eher das Gefühl, dass alles viel leichter ging... :?:
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Re: Ich will eine neue... Wie weit soll ich mich verbessern?

Beitragvon Christina » 07.06.2011, 07:59

Tanja hat geschrieben:Inzwischen spiele ich übrigens seit knapp 3 Jahren Flöte. Wann hat man denn eigentlich "lange genug" gespielt, um über so eine Anschaffung nachzudenken? Ich habe schon häufiger gelesen, dass man als Anfänger/Laie schnell mit einem Profiinstrument überfordert sei. Ich hatte beim anspielen der Powell eher das Gefühl, dass alles viel leichter ging... :?:


Auch darüber kann man wahrscheinlich streiten. Ich persönlich habe mich langsam zu dem Instrument "hochgearbeitet", das ich jetzt spiele. Wenn ich das Gefühl hatte, aus meinem alten Instrument nicht mehr das herausholen zu können, was ich will, wenn ich zunehmend Schwierigkeiten dabei hatte, meine Klangvorstellung umzusetzen, dann wurde es für mich Zeit, mich nach einer neuen, besseren Flöte umzusehen. Meine erste Schülerflöte (damals die Pearl 501) habe ich fast 10 Jahre lang gespielt, bis ich aus ihr herausgewachsen war. Danach kamen nochmal etwas über 8 Jahre auf einer Jupiter DiMedici mit Silberkopf - schon ein riesiger Unterschied zur Pearl. Und jetzt spiele ich seit etwas über 2 Jahren meine Altus, die mich hoffentlich noch lange begleiten wird. Ich will aber nicht ausschließen, dass ich irgendwann nochmal den Wunsch habe, mich zu verändern.

Eine höherwertige Flöte spielt sich oft anders als eine Schülerflöte, das ist eine Tatsache. Ich kann mehr mit dem Ton machen, dafür reagiert sie auch sensibler, wenn ich z.B. mal nicht ganz so sauber anblase. Nicht jeder Anfänger kommt damit klar, obwohl gerade ein Erwachsener, auch mit weniger Erfahrung, sich sicher daran gewöhnen kann. Ich empfehle oft trotzdem, zunächst bei den Schülerflöten zu bleiben, einfach weil sich die Klangvorstellung und die Erwartungen, die man an ein Instrument stellt gerade in den ersten Jahren stark verändern. Meine persönliche Meinung ist daher, dass man den Schritt zu einem "Profiinstrument" erst dann machen sollte, wenn man da schon etwas weiter in seiner Entwicklung ist. Auch heute noch würde ich wahrscheinlich vor der Anschaffung einer Flöte zum Neupreis von 8000,- zurückschrecken, selbst wenn sie gebraucht und deshalb viel günstiger ist. Ich sehe immer auch das, was ich mit dem Instrument vorhabe und wozu ich es brauche - und da könnte ich so einer Flöte nie gerecht werden. Aber das ist nur meine persönliche Meinung und das muss sicher jeder mit sich selber ausmachen.

Dass der Preis absolut verlockend ist, kann ich auf jeden Fall nachvollziehen. Da würde sicher jeder Flötist mit dem Gedanken spielen, zuzugreifen. Aber wenn, dann nimm dir Zeit zum Testen und vergleich auch mit anderen Marken und Modellen. Man sollte niemals eine Flöte kaufen, nur weil es ein tolles Instrument zu einem guten Preis ist. Gerade bei so einer Flöte ist entscheidend, dass sie zum Spieler passt.
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Re: Ich will eine neue... Wie weit soll ich mich verbessern?

Beitragvon Altetröte » 07.06.2011, 08:44

Hmmm.... also bei 2.000 Euro würde ich jetzt auch nicht soo lange überlegen. Das ist zwar eine Menge Geld, aber doch überschaubar. Außerdem denke ich, dass Du diese Flöte etwas länger zum Ausprobieren behalten kannst, wenn sie Deiner Lehrerin gehört :D Und eben, wie auch schon gesagt wurde, alles anspielen, was Dir unter die Finger kommt. Es gibt von Miyazawa auch eine Flöte aus einer Silber-Gold-Legierung, vielleicht hat Herr Siewers die auch vorrätig, die würde ich auf jeden Fall einmal noch zum Vergleich anspielen. Ansonsten fand ich, dass die Miyazwa Flöte (Vollsilber), die ich ausprobiert habe, in der dritten Oktave sehr scharf klang und der Ton dünn wurde, aber erstens kann das an mir gelegen haben und zweitens denke ich, dass der Powell-Kopf eine Menge ausmacht. Die Ansprache war superleicht und in der Tiefe und in der Mittellage war auch der Klang einigermaßen, aber nicht das, was ich mir vorstelle :P

Ansonsten sehe ich das ähnlich wie Christina und bei drei Jahren Flötenpraxis wird sich sicher später noch einmal der Wunsch nach einer Veränderung einstellen. Aber darauf kannst Du dich ja schon einmal einstellen und gleich den nächsten Sparvertrag für in 10 Jahren oder so abschließen :mrgreen:
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Re: Ich will eine neue... Wie weit soll ich mich verbessern?

Beitragvon Muri » 07.06.2011, 16:37

Also 2000€ ist (je nach Zustand) nicht viel Geld für so eine Flöte. Darüber würde ich mir nun auch nicht soo den Kopf zerbrechen. Natürlich ist es immernoch viel Geld, aber ich glaube ich würde es wagen.
Ich habe mir meine erste neue Flöte nach 2,5 Jahren gekauft (Vorher Pearl Silberkopf) und das war schon ein großer Unterschied. Habe mit 17 Jahren das Flötenspiel angefangen und ich denke es ist ein Unterschied, ob man mit 10 Jahren anfängt und die Flöte 10 Jahre lang spielt oder als Erwachsener. Nach 3,5 Jahren Spielen habe ich mir meine jetzige Flöte gekauft. Dachte erst, das war zu früh, aber ich lerne im Moment einfach viel dazu und fühle mich nach anfänglicher Unsicherheit in meiner Entscheidung bestätigt. Probier sie aus und wenn sie dir nicht mehr aus dem Kopf geht findet sich auch ein Weg sie zu finanzieren!
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Re: Ich will eine neue... Wie weit soll ich mich verbessern?

Beitragvon Rosewood » 10.06.2011, 17:54

Hallo miteinander

Inzwischen spiele ich übrigens seit knapp 3 Jahren Flöte. Wann hat man denn eigentlich "lange genug" gespielt, um über so eine Anschaffung nachzudenken? Ich habe schon häufiger gelesen, dass man als Anfänger/Laie schnell mit einem Profiinstrument überfordert sei. Ich hatte beim anspielen der Powell eher das Gefühl, dass alles viel leichter ging...


Also ich habe die Abkürzung erfolgreich genommen. Habe vor einigen Monaten wieder mit spielen begonnen nach jahrzehntenlanger Pause. Mein Wiedereinstieg mit einer 261er, dann 271er Yamaha fand ich in der Tat nicht berauschend. (Mit Betonung auf rauschen). Heiser klangen die Töne, unten wie oben. Nach einiger Zeit der Wiederaufarbeitung von altem fast Vergessenem, überlegte ich mir, etwas "teureres" zu zulegen. Es folgte die Amadeus von Haynes mit Silberrohr und Silberkopf. ...und ich hatte einen riesigen Satz nach vorne gemacht. Ich war begeistert! Jetzt spiele ich eine Muramatsu GX mit H-Fuss. Jetzt schwelge ich förmlich in Begeisterung :lol: . Natürlich klingt es bei mir noch nicht so wunderschön wie bei meiner Lehrerin. Dafür weiss ich, dass ich mit diesem Instrument noch viel in Sachen Tontechnik erreichen kann. Von wegen, ein Profiinstrument sei nicht geeignet für Anfänger. Ich glaube die grössere Hürde ist da eher der Preis. Und man sollte sich dann schon sicher sein, dass man auch regelmässig auf einem solchen Instrument spielt, sonst ist so eine Anschaffung definitiv eine Fehlanschaffung.

Liebe Tanja, ich an deiner Stelle würde diese Flöte in Erwägung ziehen, zumal sie mit 2000 Euro meiner Meinung nach ein gutes Angebot ist.

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Re: Ich will eine neue... Wie weit soll ich mich verbessern?

Beitragvon stm » 16.06.2011, 18:14

Hallo Tanja,
und, hast Du die Miyazawa-Flöte genommen?
Ich bin ja auch großer Fan dieses Herstellers und spiele seit 9 Jahren eine Miyazawa und bin noch immer hochzufrieden damit.
Obwohl, wennich jetzt so lese... so ein Silberrohr... das würde mir auch zusagen... :P
Berichte doch mal.
Liebe Grüße
Steffi
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Re: Ich will eine neue...

Beitragvon Tanja » 10.09.2012, 07:33

Ich krame diesen Thread mal wieder aus und sehe, dass die Miyazawa vor über einem Jahr schonmal Thema war.

Inzwischen habe ich sie angespielt und auch zum Testen mit nach Hause bekommen. Es ist ein wirklich wunderbares Instrument!

Im Gegensatz zu meiner Yamaha merke ich beim Spielen allerdings, dass ich gerade mal an der Oberfläche ihrer Möglichkeiten kratze. Ich kann es nicht genau beschreiben, aber dieses Gefühl ist beim Spielen einfach da. Wenn ich die Yamaha spiele, habe ich das Gefühl, mich auf weiten Feldern ihrer Möglichkeiten schon gut zurechtzufinden und sie zum Teil optimal auszunutzen.

Sicherlich spielt da auch die Gewohnheit mit. Ich habe beide Instrumente mal meinem Mann und meinen Eltern vorgespielt und alle meinten, dass man genau hört, auf welchem Instrument ich "zuhause" bin.

Das könnte allerdings auch an dem anders geschnittenen Mundstück liegen (welcher Schnitt das ist muss ich nochmal nachschauen), so dass mir der Wechsel zwischen beiden Instrumenten sehr schwer fiel. Wenn ich 15 MInuten Miyazawa spiele, bekomme ich aus der Yamaha die ersten 5 Sekunden auch nur unsaubere Töne heraus (umgekehrt dauert es bei der Myazawa bestimmt 2 Minuten, bis es sich wieder gut anhört :lol: )

Die Miyazawa verzeiht nichts. Kleine Unsauberkeiten im Ansatz werden direkt durch heiße Luft statt schöner Töne bestraft. So zwingt sie mich, sauber zu spielen. Als einen Nachteil empfinde ich das allerdings nicht. Die Yamaha ist da sehr unkompliziert und man konnte auch mit andern "Tricks" statt guter Stütze in allen Registern spielen. Bei der Miyazawa geht es nur über Stütze.

Ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob ich das Angebot annehme, tendiere aber doch stark dazu...
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Re: Ich will eine neue...

Beitragvon Jenna1807 » 10.09.2012, 15:06

Leider konnte ich nicht finden welche Yamaha du spielst :wink:

Ich spiele auch eine Yamaha (sind jetzt im Oktober doch schon wieder 2 Jahre) und ich bin noch lange nicht an ihre Möglichkeiten gekommen. Das wurde mir ja auch schon beim Kauf ganz klar gesagt und nicht umsonst hat sie den Spitznamen "Diva" :lol:
Recht schwer anzuspielen, aber die Mühe hat sich gelohnt. Wenn man am Anfang kämpfen muss, ist es später einfacher andere Flöten zu spielen. Da hatte meine Lehrerin vollkommen recht.
Die Flöten meiner Lehrerin (Powell und irgend eine Deutsche, keine Ahnung welche!) sind natürlich mega, auch toll zu spielen.
Aber bei mir wird es noch eine ganze Zeit dauern, bis ich das Können meiner "Diva" komplett ausschöpfen kann.
Träume natürlich auch von den ganzen, tollen Flöten Muramatsu, Powell u.s.w.
Aber da muss ich noch viel sparen :D
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Re: Ich will eine neue...

Beitragvon Tanja » 10.09.2012, 16:17

Ich spiele im Moment eine Yamaha 371. Eben ein solides Schülerinstrument. Natürlich bin ich noch nicht am Ende ihrer Möglichkeiten angekommen, dafür spiele ich auch mit knapp 4 Jahren noch nicht lange genug. Aber ich habe die Flöte doch sehr gut im Griff und kann einiges an ihr herausholen in Bezug auf Ton und Klangfarbe.

Wenn man mal von kleinen Ansatzschwierigkeiten und den damit verbundenen etwas verrauschten und streckenweise noch recht dünnen Ton der Miyazawa absieht, hat sie definitiv den schöneren Klang. Schön silbrig strahlend, obertonreich. Wenn ich es negativ ausdrücken wollte, klingt die Yamaha dagegen etwas "dumpf". Das ist jetzt zwar zu hart ausgedrückt, aber den Unterschied kann man so ganz gut beschreiben. Zumindest hat meine Flöte einen dunkleren, schwereren Ton. Im Moment klingt sie bei mir auch noch viel voller, aber ich gehe davon aus, dass das ein Ansatz- oder Stützproblem ist, denn mit etwas Konzentration und "Anstrengung" klingt auch die Miyazawa schön voll, besonders im Bereich e1 bis h1.

Ich werde auch meine Flötenlehrerin nochmal beide Flöten zum Vergleich anspielen lassen, um den Klang mal "von außen" zu beurteilen. Natürlich klingt jede Flöte bei jedem Flötisten anders, aber ich mag mal sehen, was man aus beiden Flöten herausholen KANN ;)
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Re: Ich will eine neue...

Beitragvon Jenna1807 » 12.09.2012, 12:55

:D
Da sieht man mal wieder wie unterschiedlich die Geschmäcker sind.
Ich liebe gerade diesen tiefen, satten Ton und habe mich deswegen auch für meine "Diva" entschieden, auch wenn sie um einiges schwerer zu spielen war als die anderen Flöten, die ich ausprobiert habe.

Ich bin mal gespannt, wie es sich für dich anhört, wenn deine Lehrerin die Beiden spielt.
Ich verliebe mich immer wieder neu in meine Flöte, wenn meine Lehrerin sie mal so richtig fordert und ich höre, was das Flötchen
dann doch so alles kann :lol:
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Re: Ich will eine neue...

Beitragvon Altetröte » 13.09.2012, 15:19

Ich habe diese Miyazawa vor ein paar Jahren einmal angespielt und sie gefiel mir überhaupt nicht. In der Höhe wurde sie sehr dünn und scharf. Zum Glück hatte ich damals meine Lehrerin dabei; auch ihr schien diese Flöte nicht zu liegen.. . Natürlich konnte sie viel mehr herausholen, aber überzeugt hat dieses Modell mich auch bei ihr nicht. Da ich diese Aussage, insbesondere was die dritte Oktave anbelangt, schon öfter gehört/gelesen hatte, es aber so ohne weiteres nicht glauben wollte, habe ich inzwischen, da ich eines Besseren belehrt worden bin, Miyzawa Flöten von meiner Merkliste gestrichen :mrgreen:

Aber jeder ist anders und muß für sich selbst herausfinden, was zu ihm paßt und das ist auch gut so!
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Re: Ich will eine neue...

Beitragvon Tanja » 13.09.2012, 16:10

Ich glaube, dass der Kopf da richtig viel ausmacht. Der Originalkopf von Miyazawa existiert ja nun nicht mehr, es ist "nur" der Powell-Kopf dabei. Meine Lehrerin sagt, dass die Flöte mit dem Originalkopf furchtbar klang, mit dem Powell-Kopf aber einfach nur ein Traum ist.

Heute hatte ich wieder Unterricht und ich konnte ein paar Tipps bekommen, wie ich noch mehr aus der Flöte herausholen kann. Ich glaube, da ist es gut, dass meine Lehrerin das Instrument 10 Jahre lang gespielt hat und es so einfach kennt. Ich brauche auf jeden Fall einen etwas runderen Ansatz als bei der Yamaha, um mehr Volumen in den Ton zu bekommen. Da ich das nicht so gewohnt bin, blase ich dabei die Mundlochkante wieder teilweise nicht sauber und zentral an, was mit einem wunderschönen "ffffffffff"-Laut belohnt wird :D
Naja, nach einigen Minuten hatte ich mich wieder an die Flöte gewohnt und mein Ton auf ihr wird nun ständig besser :)
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