Ich hab das Problem bei der Klarinette in *ganz* intensiv, mit ganz bösen Effekten. Inzwischen wird es besser.
In Worte fassen kann ich kaum, was sich unterscheidet, wenn die Störgeräusche da sind und wenn sie signifikant geringer sind. Es ist aber ein Effekt, und er hat etwas mit dem ganzen Körper zu tun. Und mental ist er zu allem Überfluss auch noch.
Also nichts, was "mal eben" abzustellen wäre. Mein Lehrer widerspricht mir da nicht
Auf jeden Fall denke ich falsch, wenn ich mir die Zunge als einzigen Verschluß denke, mit der Lunge voll (oder eben sogar nur halbherzig) dagegen pumpe, und die Zunge dann sozusagen mit einem Plopp wegziehe. Ich nenne das hier mal einfach ein scharfes, hartes, "T". Da passieren dann wahrscheinlich akustisch lauter Sachen, die lieber nicht passieren sollen, bis alles stationär geworden ist (der Ton "steht").
Wenn die Attacke stiller und weicher daherkommt, ist meine Geistes- und Körperhaltung irgendwie anders. Ich denke mehr "mit dem Bauch", oder "im Bauch". Der Bauch (also Zwechfell und das ganze Stützgedöns) spielt die Tonwechsel viel aktiver mit, oder ich bilde mir das ein. Die Zunge unterstreicht diese Bewegung nur noch, und ich denke dabei nicht so sehr an ein "T" sondern eher ein ein weiches "d", aber natürlich stimmlos, bzw. die Stimme ist dann der Flötenton (oder Klarinettenton).
Dann sprechen auch "auf einmal" heikle Töne ganz unten und ganz oben gleich viel besser an.
Das strengt übrigens deutlich mehr an und verlangt deutlich mehr mentale Präsenz. Aber dann funktioniert es auch fast automatisch ohne extra Nachdenken.
(Offtopic: Die nötigen Zusatzkoordinationen sind bei der Klari noch schlimmer, da kommen noch Mundhöhlenform und Rachen hinzu, um dem "Störton" noch mehr Resonanz zu entziehen. Sie hat halt nur eine winzige Störklappe (Duodezimklappe), die bei den kurzen Tönen immer weniger spontan greift. Da muß man dann halt mit dem Mund "irgendwie" nachhelfen.)
Ich hoffe nur, daß ich mit dieser Selbstbeobachtung nun nicht mehr Verwirrung und Desinformation gestiftet habe, denn Gutes. Mit Bitte um gnädige Korrektur, wenn nötig.
-- Liebe Grüße aus der Stadt mit dem riesigen Bahnhofskappellschen.